Das Ende der Dolmetscher in Sachsen-Anhalt

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Die Hochschulstrukturreform in Sachsen-Anhalt und die Zielvereinbarung mit dem Landeswissenschaftsministerium bedeuten das Ende des Studiengangs Fachdolmetschen an der Hochschule Magdeburg-Stendal - und im Land. „Fachdolmetschen gibt es sonst in Sachsen-Anhalt nicht“, sagt der Dekan des Bereichs Kommunikation und Medien, Jan Pinseler. Das nächste Angebot wäre in Leipzig.

„Gerade Sachsen-Anhalt müsste sich solche Angebote eigentlich leisten“

Der Studiengang ist wegen seiner intensiven Ausbildung auch recht teuer und die Nachfrage an Studieninteressierten könnte besser sein. Deshalb habe sich die Hochschule entschlossen, Fachdolmetschen einzustellen, sagt Pinseler. Für den Studiengang Fachübersetzen gibt es ebenfalls solche Überlegungen, noch werde hier aber eingeschrieben. „Wir werden beobachten, wie das Interesse ist und dann entscheiden“, sagt Pinseler. Immerhin gehe es nicht um literarisches Übersetzen, sondern vor allem um Technisches wie Bedienungsanleitungen. Die Dolmetscher, die simultan übersetzen, werden vor allem für Behörden gebraucht wie Polizei oder Gerichte. „Gerade Sachsen-Anhalt müsste sich solche Angebote eigentlich leisten“, sagt Pinseler. Vor allem vor dem Hintergrund der Flüchtlings- und Asylfragen werde es in Zukunft einen Bedarf geben.
Die Journalistik-Studiengänge des Fachbereiches Kommunikation und Medien seien jedoch nicht betroffen, stellt Pinseler klar. Diese Angebote sollen mit Vertiefungsrichtung Internationaler Journalismus ausgebaut werden. Für die Ausbildung steht zudem ein von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderter moderner Newsroom zur Verfügung.

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