Diese Münchnerin übersetzte "Fifty Shades of Grey"

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Die Münchnerin Andrea Brandl übersetzte „Fifty Shades of Grey“. Der Film zu den Romanen kommt am Donnerstag heraus. Das Interview zum Kinostart.

Erotische Fesselspiele, Peitschenhiebe auf den nackten Po und sexuelle Abhängigkeit, damit verdient Andrea Brandl aus München zumindest einen Teil ihres Lebensunterhalts. Ihren Arbeitsplatz hat sich die Übersetzerin in ihrer Wohnung eingerichtet, ihre Arbeitszeit ist flexibel. Je nachdem, wie dringend ihre Dienste benötigt werden. Schließlich steht Brandl oft unter Zeitdruck – beispielsweise wenn die Erscheinungstermine der Romane, die sie aus dem Englischen ins Deutsche übersetzt, gefährlich nahen. Wie 2012, als sie mit Sonja Hauser innerhalb von wenigen Wochen die Erotik-Trilogie „50 Shades of Grey“ von E. L. James übersetzt hat. Ein Welterfolg, dessen Verfilmung an diesem Donnerstag startet.

Dass Bücher in ihrem Leben eine große Rolle spielen werden, war für Brandl, aufgewachsen in Baden-Württemberg, früh klar. „Schon als Kind habe ich alles verschlungen, was zwischen zwei Buchdeckel gepasst hat“, erinnert sich die 51-Jährige. Von Lindgren bis Tolkien – die Klassiker der Kinder- und Jugendliteratur gehörten zu ihren besten Freunden. Das Studium zur Übersetzerin und Dolmetscherin verschlug Brandl Anfang der 80er-Jahre nach München, wo sie später in der PR-Abteilung der Verlagsgruppe Random House erste Einblicke in die Entstehungswelt der Bücher sammelte. Der Job als PR-Managerin einer großen Hotelkette führte sie dann nach Hamburg und Berlin. „Es war eine spannende Aufgabe, aber nicht das, was mich erfüllt hat“, erzählt Brandl über eine Zeit der Neuorientierung, die in einen riskantem Entschluss endete: weg aus der Sicherheit der Festanstellung, rein in die Selbstständigkeit als Übersetzerin.

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